Schwerhörigkeit infolge einer seit Geburt bestehenden Schallempfindungsstörung beider Ohren gehört mit einer Prävalenz von 1,5 auf 1000 Geburten zu den häufigsten Schädigungen im Kindesalter. Ein intaktes Gehör ist die Grundvoraussetzung für den Lautspracherwerb. Diese Voraussetzung ist für die betroffenen Kinder, die überwiegend in „hörende“ Familien geboren werden, nicht gegeben. Trotz der hohen Prävalenzrate liegen bislang – weder im deutschen Sprachraum, noch international – detaillierte Erkenntnisse über den Spracherwerb und mögliche Beeinträchtigungen des Spracherwerbs schwerhöriger Kinder vor, die über eher allgemeine Feststellungen einer erheblichen Sprachentwicklungsverzögerung hinausgehen. Ziel des Projektes ist es, zur Schließung dieser Lücke beizutragen. Das Projekt will zum einen untersuchen, wie der Spracherwerb schwerhöriger Kinder verläuft und für ausgewählte sprachliche Bereiche prüfen, ob sie in ihrer Entwicklung von der Schwerhörigkeit betroffen sind. Zum anderen soll untersucht werden, welche Rolle der Zeitpunkt von Diagnose, apparativer Versorgung und sprachlicher Frühförderung und Therapie auf den Verlauf des Spracherwerbs und die erworbenen sprachlichen Fähigkeiten hat.
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